Tegenwindfietsen Non Stop, 9. Februar 2020

Nein, wir sind heute nicht direkt an der Nordseeküste beim offiziellen Eneco NK Tegenwindfietsen in Den Haag. Wir starten wie gewohnt um 10.00 Uhr in Zeven am Eiscafé in der Langen Straße. Doch auch hier bläst das Tief Sabine schon recht kräftig. Infolge der Wetterwarnungen zieht ein Mountain-Biker es vor, seine Trainingsrunde vorzeitig abzuzspulen. Da sich einige „Warmduscher“ in ihre Zwift-Keller verkrümeln, ist die Zahl der startbereiten Roadbiker letztendlich auf drei beschränkt .

Frank gibt dann noch ein deutliche Statement ab, „Randonneure sind keine Schönwetterfahrer“ und dann wird eben um 10.00 Uhr gestartet. Wir rollen über die Godenstedter Straße aus der Stadt hinaus und pedalieren das wellige Profil bis Rockstedt im Schutz des Godenstedter Holzes mit mäßigem Seitenwind von links. Auch als wir an der Einmündung in die Rockstedter Hauptstraße nach links einbiegen, ist es noch relativ ruhig. Unser Tempo ist entsprechend flott und kann über den Ortsausgang von Rhade gehalten werden. Beim Anstieg am Flötenkiel laufen wir dem Wind allerdings direkt ins Messer, so dass das Tempo abrupt fällt. Die Nadel sinkt jetzt bis auf knapp 20 und auch nach der Kuppe wird das nicht besser. Erst in Hanstedt können wir kurz durchatmen, aber am Ortsausgang geht die Plackerei weiter. So ergeht es uns auch bei den Durchfahrten von Hepstedt, Tarmstedt, Wilstedt und Buchholz, auch wenn wir den Tritt inzwischen etwas runder hinbekommen. Außerhalb der Orte begrüßen wir jedes noch so kleine Gehölz, das unsere Kräfte schonen kann. Als wir in Quelkhorn alias Quälkorn die Einmündung in die Landstraße erreichen, ist die grobe Plackerei endlich vorbei und wir gönnen uns sogleich eine kurze, entspannende Fotorast.

Mit böigem Setenwind geht es nun weiter nach Ottersberg, das wir soglich über den Kreisel in Richtung Zeven verlassen wollen. Bis zum Ortsausgang ist noch alles ruhig, aber dann.

Der grandiose Rückenwind gibt genau den Schwung, der gerne zur „Reisegeschwindigkeit“ einlädt. Damit trägt der Tacho auch gleich eine vier voran und bei 45 will Udo uns schon zur Mäßigung rufen. Wir stecken den Tempomaten zunächst auf 37, „ja, so geht es!“ Als wir aber in Otterstedt auf den neuen Rollasphalt laufen, kann auch Udo sich nicht mehr zurück halten und will ab jetzt wieder „Reisegeschwindigkeit!“. Bis Vorwerk rollen wir durchweg zwischen 42 und 46, „läuft!“ Ab der Kreuzung im Linnewedel ist es dem rauen Belag zu schulden, dass wir uns bis an die Bade nur in einem Bereich zwischen 36 bis 42 bewegen. Zum Abschluss soll es nun noch in der Brüttendorfer Spitzkehre zweimal über den Hainberg gehen, doch der Anblick von Willy Windrad setzt einem unserer Piloten so arg zu, dass ihm die Beine den rechten Dienst versagen wollen. So schreiten wir gemeinsam behende an die Spitzkehre heran und wagen sodann einen kleinen Spurt auf den Gaußschen Hügel. „Es ist vollbracht!“ Ganz entspannt pedalieren wir nun über die Königberger Straße und Meyerhöfen zur Kaffee-Tanke und sind sehr darüber erfreut, dass es entgegen den Wettervorhersagen durchweg trocken geblieben ist.

Karte mit irreführender Zeitrechnung