„Wet Paths“, „Napoleon im Regen“, „Brücken-Schikane“, „Paulus, Philipp und Petrus“, im Februar 2024

Sonntag, 11. Februar, „Wet Paths“

Der Startblock ist leer, das Wetter und die Wege sind nass, nässer und überschwemmt.

So gilt es manchen Plan zu verwerfen und dann irgendwie weiter zu kommen.

Sonntag, 18. Februar, „Napoleon im Regen“

Regen, Regen, Regen. Dennoch gibt es an diesem Sonntagmorgen kein Halten für mich. Nein, Begleiter haben sich am Start nicht eingefunden und so geht es auch gleich los in den Regen.

Vorbei am Rückhaltebecken Wiesenweg schlage ich mich durch das Herrenholz an die Frankenbosteler Straße. Doch vom Radweg in Richtung Wiersdorf zieht es mich entlang überschwemmter Stoppelflächen querein nach Ahof.

Auf dem Weg in Richtung Frankenbostel lockt mich dann die Spitzkehre entlang der Oste in Richtung Weertzen.

Um die Pferdewiesen herum entlang am Sportplatz von Weertzen passiere ich den Pavillon am See.

So verlasse ich den Birkensee im Regen und folge der Oste in Richtung Freyersen.

Nachdem hier ein kleines, feuriges Feeling vom Cyclo-Cross in Hoogerheide aufgekommen ist, geht es nun auf dem Asphalt durch den Ort und vorbei am Bahnhof Weertzen. Von Osterbeoitzen aus ziehe ich auf einem Schotterweg ahnungslos gen Osten un lande mangels Navigationssystem in unbekannten Gefilden.

Vorbei an einer Baustelle der Überlandleitungen und dem Windpark Weertzen stoße ich auf nasse Wiesen, Gräben und verliere mittendrin die Orientierung. Schlußendlich lande ich wieder Am Brink in Weerteim und trete nun entlang der Straße nach Osterheeslingen und direkt weiter bis nach Boitzen. Von der Landesstraße nach Steddorf schwenke ich zunächst in eine Sackgasse und Überflutung an einer weiteren Überlandleitungsbaustelle.

Vom parallelen Feldweg stoße ich an ein Gehölz und kann noch einmal die Baustelle übersehen, bevor ich nun durch das Holz und über die Flachsberstraße ins Zentrum von Steddorf gelange und bekannten, nicht regenscheuen Damen beim Sonntagsspaziergang begegne. Nach kurzem Gruß trete ich weiter in Richtung Stuhenfieren aber schwenken dann in Richtung Wangersen ab.

Dort, wo einst am Knüllbach eine alte Baracke stand, lädt heute eine Rasthütte zum Verweilen ein. Da mich der Regen aber nicht stört, trete ich weiter in Richtung Buttermoor.

Hier lockt mich wieder einmal der geschlossne Heckenpfad dazu, quer durch die Ottendorfer Felder zu fahren. Nach einem Kurzen Besuch am Friedhof schaue ich kurz bei Matten durch das Wohnzimmerfenster, aber setze meinen Ritt fort, weil er im Sessel seinen besinnlichen Mittagsschlaf abhält. So trete ich über den Rickstücken hinauf zum Stadt- und Napoleonweg, dem ich quer durch den Stuhenfieren folge.

Auf diesem alten Jakobs-Pilgerweg zwischen Rom und Reykjavik hatte dann auch Napoleon sein Heer nach Russland geführt.

– An einigen markanten Stellen, wie hier mit dem Napoleonstein am Übergang des Pfades in die Kreisstraße 120 zwischen Wense un Heeslingen, ist der Verlauf vor einigen Jahren durch mächtige Feldsteine glazialen Ursprungs gekennzeichnet worden. – Kurz vor dem Übergang in die Landestraße 124 nach Heeslingen, schwenke ich über das Bohnster Holz in Richtung Meinstedt ab.

Vorbei am Pferdeberg zieht es mich durch die Buchenfällung in Offensen über die Oste-Brücke und durch die Ahe zurück nach Zeven.

Dienstag, 20. Februar, „schleppender Brückenbau und Schikanen für Radfahrende“

Eigentlich sollte es ein morgentliches Warmup auf der Straße sein, doch die Brückenbaustelle auf der Kreisstraße zwischen Wilstedt und Tarmstedt ist nach vielen Monaten immer noch abgeschlossen. Die mangelnde Verfügbarkeit der Wörpe-Querung hat bei der regionalen Versorgung, insbesondere dem Schülertransport für viel Verdruß gesorgt.

Für die Radfahrenden auf dem Fahrradweg waren die dortige Schikane zur kleinen Fahrradbrücke und deren Gestaltung schon immer ein Grauß. Nun wurde beim Bau der Straßenbrücke ein Teil des Fahrradwegs zerstört, aber nichtwieder hergestellt. Stümperhaft, provisorisch hat mann die Lücke mit grobem, scharfkantigem Schotter aufgefüllt. Das Material ist allenfalls für Baufahrzeugen hinreichend, aber für Radfahrende lebensgefährlich!

„Wenn planerische und bautätige Ignoranz zur gefährlichen Falle werden.“

Der scharfkantige Schotter hat die Flanke des Reifens (Continental 5000 S) aufgeschlitzt und der nachfolgende stumpfe Stoß in den Schotter die Felge (DT Swiss RR511db) zerstört.

Sonntag, 25. Februar, „Paulus, Philipp und Petrus“

Sonntag, 9.00 Uhr, aktuelle Außentemperatur 2,8’C und das Regenradar meldet „regenfrei bis 13.00 Uhr“. Das sind doch beste Voraussetzungen für eine entspannte Rennradrunde, aber im Gruppen-Chat ist es ganz still.

Fünf Minuten vor der Startzeit erreiche ich das Eiscafé und treffe in diesem Winter erstmals auf Philipp, der sich untypisch bei gemeinsamen Gravel-Abenteuern zugegehalten hat. DA auch er das Roadbike gesattelt hat, brechen wir pünklich um 10.00 Uhr über die Bremer Straße auf über die glückliche Einbahnstraße treten wir nach Rhadereistedt und rollen weiter über Hanstedt und Glinstedt zum Paulus.

Bei genau einer Stunde Fahrzeiut bis zur Kehre gibt das frohen Mut. Also gleich wieder in die Pedale und auf kürzestem Weg nach Augustendorf. Wir sind so gut im Schwung, dass ich fast die Abzweigung nach Sandbostel verpasse. Aber nur fast und so erlangen wir auch bald den Ausblick auf die weit überfluteten Wiesen der Oste. Der folgende Schwenk in Richtung Selsingen verläuft dann allerdings etwas windlastig und fordert ein paar Körner mehr. Da liegt es nahe einen kurzen Abschluss zu wählen, doch der Radweg entlang der Bundesstraße 71 erweist sich nicht als gute Lösung. Mit dem Abschwenken über Bogel erreichen wir wieder bekömmliches Fahrwasser und treten sodann über Meinstedt in die Ackerschlepper-Metropole und verabschieden uns in einen wohlverdienten Radsport-nachmittag auf der Couch.

– Als ich um 12.55 Uhr das Muschel-Café verlasse und dreimal die Kurbel gedreht habe, empfiehlt sich nun auch radargetreu der Petrus mit einem kräftigen Regenguss.