„Stürmisches Solo“ und „mit Ekelwetter durchs Ekelmoor“, 14. bis 20. Februar 2022

Mittwoch, 16. Februar, 7even-Night-Gravel: „Stürmisches Solo“

Nach der Sonntagssonne fällt das Thermometer am Montag erst einmal auf morgendlich frische drei bis vier Grad. Regen kommt wieder ins Land und für Donnerstag gibt es bereits eine Sturmwarnung. – „Puuh!“

Am Mittwoch pieselt es durchgängig von morgens bis nachmittags und die Teilnehmerabsagen trudeln erwartungsgemäß ein. Doch am am frühen Abend hört der Regen auf. Dafür zieht aber schon kräftiger Wind mit starken Böen auf. Dann mal los und wie erwartet findet sich an der Eisdiele keine Gesellschaft. Der Kurs führt in den Süden des Städchens und der Bahn offroad folgend bis Hofkoh.

Von hier führt der Weg nun der Bahnquerung aus Hofkoh folgend direkt über die hölzerne Europa-brücke nach Brüttendorf. Der durchweichte Boden macht sich stellenweise arg bemerkbar, denn soviel Grip haben die Gravelreifen dann auch nicht. Über den Stubbenende rolle ich in die nassen Wiesen vor dem Wehldorfer Holz und dann in den Wald. Der Weg hinaus führt mich über eine der beiden „Betonautobahnen“ in Richtung Discotheken-Parkplatz. Doch noch davor schwenke ich kurz hinter dem letzten kleinen Gehölz in einen „parkartig gestalteten Pfad“, der mich direkt an den Radweg der Bundesstraße B71 führt. Nach dem ehemaligen Gestüt quere ich die Bundesstraße hinter der großen Schweinerei und schlage dann einen Bogen um diese. Nachdem ich hier das Ende Wehldorfer Holzes umfahre, gelange ich über den Hollenhömer Weg auf den Brümmerhofer Mühlenweg, der mich inzwischen etwas verschlungen und sehr wechselhaft bis zur ehemaligen Jugendherberge Zeven-Bademühlen führt. Von hier ist es nur noch ein kleiner Sprung über den Abenteuerspielplatz im Großen Holz und ich habe mein Tagesziel erreicht.

20. Februar, „mit Ekelwetter durchs Ekelmoor“

Es ist Sonntag. Seit Freitagnachmittag, hat das, was am Mittwoch noch heftiger Wind war zu einem (oder zwei) kräftigen Orkanen entwickelt, die heftige Schäden angerichtet haben. An diesem Sonntagmorgen ist dann nur noch heftiger Wind zugegen – und Regen, viel Regen. Daher ist das Starterfeld auch heute wieder einsam.

Nach dem asphaltierten Einrollen bis Hamersen schotter ich nun über die kleine Strade Bianche zum „Hanseatischen Polo“ in Appel.

„Waterpolo?“

Nach einer kleinen Erkundung der Wochenendsiedlung „Krömer Dup“ pedaliere ich weiter durch den Regen nach Stemmen. Um nicht sogleich an die Bundestraße B75 zu stoßen, entschließe ich mich dazu, am Ortsausgang bei Friedhof dem Wegweiser zum „historischen Schafstall“ zu folgen. Bald weicht der Asphalt und zum Vorschein kommt ein vorzügliches Kopfsteinpflaster. Der Regen ist vergessen und so rolle ich auf den perfekt gepflasterten Kopfsteinen am kleinen, alten Schafstall vorbei und genieße den Augenblich.

„Flämische Köstlichkeiten“

Der Einstieg ins Ekelmoor ist trotz des nassen Schietwetters erhebend. Die Natur ist beeindruckend, auch wenn die Wegführung nicht immer Grund zur Freude bereitet und etwas schulternde Wanderlust nahelegt (grüner Track).

Fortan beschränke ich mich für heute auf solide Untergründe und rolle über Tostedt zur Kallmoorbrücke. Es ist noch Zeit für einen kurzen, nachträglichen Geburtstagsgruß für Willy. Nun aber aber gleich wieder in die Pedale und gradewegs über Heeslingen zurück nach Zeven. Patschnass erreiche ich irgendwann unsere Kaffeetanke und komme dabei auch noch in den erwärmenden Genuss eines Gratiskaffees.