Heimradeln mit Pfirsich

Bei smarten 2,3 Minusgraden und einem steten, trockenen Ostwind empfängt uns der jugendliche Gerrit mit einem dicken Schal um seinen Hals und satter Erkältung am Vereinsheim. Tja, der junge Bursche war wieder einmal übermütig und hat sich etwas eingefangen.

Heute (20.2.) starten Jan, Joachim, Thomas und Hermann, der zum ersten Mal in diesem Jahr mit der Gruppe auf Tour gehen will, mit dem MTB zu neuen Abenteuern. …

Rainer hat bereits eine zünftige Anfahrt mit dem Road Bike und mit der treibenden Kraft des eisigen Ostwindes hinter sich. Der Gedanke an eine Gegenwind-Retoure nach dem Training will ihm beinahe das Gemüt trüben. Zu zweit treten wir einen innerstädtischen Bogen über Kanalstraße, Meyerhöfen, Kirchhofsallee und Dammackerweg, um uns gemeinsam dem Ostwind zu stellen. Als ich Aspe erreiche, ist Rainer jedoch entschwunden und hat sich wohl spontan anders orientiert. Kurzum entschließe ich mich, nicht der Wistedter Asphaltlochfraßstraße zu folgen, sondern steuere nun zunächst Rüspel an. Schon kurz vor Frabo bremst mich der sibirisch anmutende Wind auf knapp 20 km/h hinunter. Da ist jede schützende Hecke und Bebauung wertvoll. Mein Weg führt mich weiter über Elsdorf nach Hetzwege. Von dort weiter über Sothel nach Freetz, aber nicht, ohne mit den 40 Speichen über die heroischen Copple Stones des Appeler Wegs zu gleiten. Nach Überfahren der Hansebrücke bleibt mir nur wenig Zeit, um noch zeitig am Vereinsheim auf die MTB-Piloten zu treffen. Der stramme Ostwind unterstützt meine Absicht, pünktlich zu sein und schiebt mich richtig satt voran. Nicht unter Pfirsich (40 km/h) liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Home Run. Am Blitzer in Kuhmühlen glüht der Tacho mit lokalem Jahresspitzentempo von 53,5 km/h – yeah! Auf meinem Spurt zur heimischen Ortstafel reicht es dann immerhin noch für 47,7 km/h. Als ich gleich darauf im Vereinsheim ankomme, sind die MTB-Radler bereits am entspannen. Der Lausbub Gerrit hat die leckeren Schokoladen schon selbst genascht und serviert uns Radlern dann eben Käse und Kracker. Danach trete ich einen abschließenden Heimkursbogen, greife dort schnell meine Sporttasche und fahre mit dem Auto zum Hallenbad (AquaFit). Dort kommt mir bereits in der Dusche nochmals der MTB-Pilot Hermann entgegen. Er hat schon gewissenhaft seine Bahnen gezogen, die ich erst noch absolvieren will.

Und am kommenden Wochenende auf nach Flandern zu den Lierse BC Randonneurs Vlaanderen.

bonne route