Bergtour zur Porta Coeli oder die etwas coolere Landeszielfahrt, 30. September 2018

Das Jahr 2018 hat uns Radlern bislang einen Supersommer beschert, der keinerlei Ausreden zuließ. Inzwischen werden die Tage zwar wieder kürzer, es ist einige Male Wind aufgekommen, aber der Regen hat uns durchweg verschont. Als uns so kurz vor dem Ende der Saison eine Einladung zu einer „Landeszielfahrt“ erreicht, wissen wir damit erst einmal nichts anzufangen. Doch schnell wird klar, dass es sich um eine von den Radtourenfahrten (RTF) her bekannte Sternfahrt handelt, bei der man aus allen Richtungen einzeln oder in Gruppen zu einem gemeinsamen Treffpunkt zusammen kommt. Als einziger Hinderungsgrund wird aus unseren Reihen vorgetragen, dass weitere individuelle Sonntagsgestaltung geplant sei. Aber Hugo hat dafür die perfekte Lösung: „Wenn wir früher zurück sein wollen, dann müssen wir eben eher losfahren!“ Entgegen der zeitlichen Planung am Zielort werden wir dann allerdings viel zu früh dort sein und wir werden schon längst wieder weg sein bevor andere eintreffen. – Egal, was die Würmer husten, wir sind doch lieber frühe Vögel als schräge! Somit soll es an diesem Sonntag also nicht erst um halb Zehn, sondern schon Punkt Acht in die Pedale gehen.

Als der Tag der Landeszielfahrt das Licht erblickt, ist es jedoch plötzlich noch ganz cool: Das Quecksilber ist von 19 auf knapp fünf Grad Celsius hinuntergeklettert aus eine Temperatur, bei der auch Werner nicht in kurz-kurz an den Start gehen sollte. Nun denn, so müssen wir heute eben gleich ein paar Lagen mehr anziehen. Um Punkt acht Uhr sind acht Radler am Start und machen sich auf (oder ab) über den Braueler Berg. Über Sassenholz steuern wir in Richting Anderlingen und nehmen noch zwei weitere Kameraden auf. Gleich hinter Farven rollen wir mit vollem Schwung über den Baaster Berg nach Sadersdorf, um dann hinter Kutenholz den Mulsumer Berg zu treten. Hagenah tangieren wir nur wenig und lassen auch dann den Weg zur Siedlung Sunde rechts liegen. Beim Einrollen in Oldendorf (/Stade) sind wir indes so flott, dass wir fast den spitzen Abzweig nach Timmerlade verpassen. So schlängeln wir uns weiter über das Gut Kuhla auf schmalen Pfaden direkt in das Zentrum von Porta Coeli.

Noch ist rein gar nichts los vor der Schützenhalle, dem Zentrum von Himmelpforten. Wir sind nun tatsächlich die allerersten Teilnehmer der Landeszielfahrt, aber unser Kapitän Rainer hat längst das Café Manaia erkundet. Da wir inzwischen mit stark wärmenden Strahlen der Sonne verwöhnt werden, lassen wir uns gerne zu einem kleinem Frühstück auf der Terrasse des Cafés nieder.

Kaffee gut, Brötchen gut und so brechen wir bereits kurz vor 11 Uhr wieder auf, noch lange bevor andere Zielfahrer eintreffen.

Wir durchqueren Bossel und treten über den Broberg weiter nach Kranenburg. Alsbald erreichen wir das Ufer der Oste an der Prahmfähre von Gräpel. Weil das kleine, handkettengetriebene Wasserfahrzeug bereits von einer großen Gruppe Tourenradler belegt wird, lädt uns der Fährmann zu weiterem Verweilen am Ufer ein. Na ja, das versaut zwar unseren Fahrschnitt, aber es ist ja trocken und es ist Sonntag. So nutzen wir die Pause also für die Fertigung eines weiteren Gruppenfotos.


Sogleich nach dem Übersetzen rollen wird dem Lauf der Oste entgegen bis zum Vörder See und verlassen die ehemalige Kreisstadt über den Kreisel von Engeo. Vorwärts geht es dann weiter über Sandbostel und Selsingen. Da die Brücke in Eizte noch wegen Bauarbeiten gesperrt ist, ziehen wir gerade durch nach Rockstedt und klettern über den Godenstedter Berg zurück nach Zeven.