Crosslauf in Heidenau: „Die stürmischste härteste Sau aller Zeiten“

Der Lauf wurde wegen des beißend-kalten Windes zu einer noch größeren Herausforderung.

Manchmal reicht die Förderung der „sportlichen Betätigung im Freien“ auch etwas weiter. Dabei trat das Vereinstrikot einmal in den Nachrang zu einer originellen Kostümierung: Ein Doktorkittel und der mit Spritzen bestückte Doping-Schlauch waren nur verrückt genug für diesen besonderen Wettkampf.

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Unter diesem Hindernis mussten die Läufer hindurch kriechen – Fotos: bim

bim. Heidenau. „Das war die stürmischste härteste Sau aller Zeiten“, resümiert Organisator Carsten Löll von der neunten Auflage des Crosslaufs „Die härteste Sau von Heidenau“. Bei Temperaturen um 0 Grad und beißend-kaltem Wind traten 67 der 95 angemeldeten Läufer aus ganz Norddeutschland am Samstag an der alten Kieskuhle im Ferienzentrum Heidenau an, um durch eisiges Wasser zu waten, durch Reifen und Gräben zu kriechen und Heu-Berge zu überwinden. Sieger wurden die Läufer, die binnen zwei Stunden die meisten Runden gedreht hatten.

Einige Läufer nahmen in Verkleidung teil

Was die kalten Temperaturen anging, hatte Heidenau es noch ganz gut getroffen. „Ein Teilnehmer aus Hannover hatte einen Schneeball mitgebracht“, berichtet Carsten Löll. Aber die Vorbereitungen seien wegen des Windes schon etwas chaotisch gewesen, gab er zu.
Eine weitere Herausforderung für die Läufer neben dem starken Wind waren auf dem Zwei-Kilometer-Rundkurs nach den Herbststürmen im vergangenen Jahr die natürlichen Hindernisse in Form von umgestürzten Bäumen. „Das Hauptproblem ist aber der kalte Wind, der einem die Kraft aus den Beinen zieht“, so Löll.

In der Kieskuhle ging es durch eisig kaltes Wasser

Umso erstaunlicher, dass Nathalie Frähmcke aus Hamburg in kurzer Hose startete. Sie hatte gleich in der ersten Runde Pech, rutschte auf einer Eisscholle im See aus und wurde patschnasss. Dennoch biss sie sich durch, ließ einige männliche Läufer hinter sich. Am Ende siegte sie und wurde wie im Vorjahr beste Läuferin – und steigerte sich um eine auf acht Runden. Auf Platz zwei und drei folgten Anne-Rose Eckhoff aus Hanrade und Andrea Köhler aus Glinde mit je sieben Runden.
Bei den Männern siegte Florian Pansegrau aus Faßberg mit neun Runden, gefolgt von Heiko Märkert aus Sandbostel und Sascha Hildewerth aus Neustadt vom Team „Heidesprinter“ mit je acht Runden. Bester Läufer aus Heidenau war wie im Vorjahr André Flömer.
Nach der Anstrengung konnten sich die Läufer, wie die rund 150 Besucher zwischen den Anfeuerungen der Teilnehmer, im Zelt aufwärmen. Dort sorgten der Grundschulförderverein mit Würstchen und Nackensteak sowie der Spielkreis mit Kuchen und Kaffee für Stärkung. Bei ihnen bedankt sich Carsten Löll ebenso wie bei allen Helfern und den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Heidenau, die einige Hindernisse sicherten und auch ein Zelt zur Verfügung stellten.

Am Tag nach dem Lauf haben die eigentlichen härtesten Säue ihr Revier zurück