12.-18.09.2022, „Am Günnemoor“, „Regenstapel“ und „StephanSzablewski&AnnemarieGerken“

13. September 2022, „Am Günnemoor“

Frank fehlt heute am Rennerdutzend. Aufgrund anderer Verpflichtungen kann er uns nicht begleiten, aber seine Foto-Dienstleitungen nehmen wir dennoch gerne auf.

Der lange Heudamm zwischen Hepstedt und Hüttenbusch war nach Gerrits Einschätzung (irgendwann einmal) asphaltiert. Heute präsentiert er sich als wahre Gravelpiste für Schotterjungs. Nach Querung der Hamme schenken uns die Wellen des Teufelsmoors einen wohligen Schwung mit dem wir in den Abend hinein gleiten und über Breddorf zurück reiten. Nach Eintritt der Dunkelheit ergänzt dann eine kurze schwungvolle Tempoeinlage (lila) und ein völlig entspanntes Finish mit der Tourenradgruppe aus Oldendorf (grün) schließt sich an.

Donnerstag, 15. September „Regenstapel“

Bei frischen Wind und trockener Luft betrete ich am heutigen Morgen die Konditorei in der Langen Straße um meine Brötchen zu holen. Sekunden später hat beim Verlassen der Konditorei heftiger Regen eingesetzt und es ist zudem richtig finster geworden. Ich trete noch so heftig in die Pedale meine TT, aber ich werde nicht trockenen Fußes im Büro ankommen. Der Tag bleibt weiter wolkenverhangen und bringt immer wieder kräftige Schauer statt Licht.

So verwundert es nicht, dass es im Gruppenchat so einige Absagen hagelt, aber schlußendlich ist ist es Daniel, der unerschrocken antritt und sich mindestens einer kleinen (grünen ) Feierabendrunde mit dem Gravelbike stellt. Daniel ist schon unterwegs als ich in letzter Minute beim Konditor mein morgens geordertes Brot abhole und danach mit etwas Verzug am Start aufschlage. Also trete ich nach dem Godenstedter Kreisel satt in die Pedale und mache es mir bequem am Auflieger. Der Wind pustet stetig entgegen und so muss an der Kuppe hinter Godenstedt ein erstes Mal auf 12 Zähne hinunter. Der zweite Sandhaufen rollt dann besser und so komme ich mit Schwung nach Rockstedt und Daniel mir bereits entgegen. Ein freundlicher Gruß und da gemeinsamer Ritt aufgrund der heute individuellen Auswahl des Geräts keinen Sinn macht, treten wir jeweils alleine weiter. Frohen Mutes ziehe ich gen Rhade, wo mich der Wind zum letzten Mal für heute aus der Elfzahnstellung herausbringen kann. So rollt es nun formidabel voran und auch wenn hinter Sottrum die Dunkelheit hereinbricht so wird mich das dank L2S-Gilet und Sigma-Lichtern nicht bremsen. Nun ist es dennoch bald finsterer als es die Uhrzeit erwarten lässt und die Antwort dazu kommt kurz vor Stapel:

Eine Regenwolke ergießt sich in einem Wolkenbruch und spült den Reiter bei voller Fahrt einmal kräftig durch. Während von der Kreuzung in Winkeldorf bis zur Kreuzung in Steinfeld Ruhe einkehrt und gen Westen einen atemberaubenden Sonnenuntergang durchblicken lässt, öffnen sich auf der Steinfelder Kreuzung erneut die himmlischen Schleusen. Die kräftige Wasserspülung meines Rittes endet genau mit Querung der Bade und so kann ich nicht umhin abschließend auch „die Schippe Sand“ noch mitzunehmen. Klatschnass und befreit kehre ich hiernach am Eiscafé um und besinne mich auf einen entspannten Ausklang des Abends.

Sonntag, 18. September, „StephanSzablewski&AnnemarieGerken“

Punkt halb Zehn findet sich nur Gerrit „die ouwe“ am Start. Er war wieder fleißig und hat eine neue Tour ausgetüftelt, doch leider ist ab zehn Uhr Regen angekündigt und der Mut der Sonntagsradler ist ganz schwach. Da die Temperaturen um neun Uhr noch einstellig sind und acht Grad Celsius bange machen, werden die Sonntagsradler ganz, ganz schwach. Mit dem Schlag der Zevener Kirchenglocken schickt Gerrit mich auf den Gravelreifen hinaus in Richtung Frabo und folgt mir im Windschatten. Nach der Kehre am Jeersdorfer Holz steigen wir gegen den strammen Wind den dortigen Hügel hinauf und belohnen uns mit einer kurzen Fotopause.

Jetzt talabwärts und einen idyllischen Bogen über den Bult gespannt stoßen wir in Hetzwege wieder aud die Landesstraße, die heute Vormittag sehr verkehrsruhig ist. So queren wir die Autobahn auf der alten Brücke und nehmen vor dem Elsdorfer Krämer Abschied voneinander. Während es Gerrit verschwitz schnell nach daheim unter die Dusche treibt, zieht es mich zu einer feierlichen Einweihung von Gedenksteinen am Elsdorfer Friedhof: Gedenksteine für Elsdorfer Nazi-Opfer (zevener-zeitung.de)