„Osterhasen“, „Dear Sirs“ und „Im Sande“, 18.-24.04.2022

Dienstag, 19. April, „Dentisten, Osterhasen und Genießer“

Um der „Raserei am Abend“ eine Entspannung entgegen zu setzen, hat Jan eine Runde für „Genießer“ ausgearbeitet. Gerne will auch ich am Genießen teilhaben. Doch erstens anders und zweitens als man denkt. Vor zweieinhalb Wochen hatte es auf der Morgenrunde an der Kette und darunter arg gekracht. Im Zuge eines wiederholten Seitenwechselspiels eines Hundes und seines über eine lange Flexileine mit ihm verbundenen Herrchens war mein Passieren mehrfach geblockt worden und als ich dann noch in den Pedalen befindlich wieder los treten konnte, da passierte es: Die Kette durch Rückwärtskurbeln im Hinunterschalten versprungen und krachte beim Tritt an einem der Kettenblattzähne vorbei und brachte ihm den Garaus. So fiel Kette zunächst einmal von Blatt und in der Folge auch bei jedem Versuch auf das kleinste Ritzel zu schalten. Heute soll nun der Zahn- oder besser gesagt der Kettenblattersatz mit zwei Zähnen extra montiert werden. Frohen Mutes rolle ich also mit dem Wind im Nacken die 35 Kilometer in die Werkstatt und die Maschine gleitet direkt aus meinen Händen in die Fänge des Velomechanikers, der sie im Nu einspannt und die Kurbel demontiert, als erlebe ich einen Formula-1 Boxenstop. Unglücklicherweise ist jedoch das Spezialwerkzeug für den Verschlussring des speziellen Kettenblattes untergetaucht. Die intensive Suche gestaltet sich unerwartet schwierig. Erst nach vorgerückter Zeit kommt sie zum Erfolg. Der damit anschließende Kettenblattwechsel vollzieht sich ebenso im Fluge wie die erneute Montage der Kurbel.

Schnell die Kasse klar machen und dann geht es hinein in die Pedale und gegen den bösen Wind aus Ost-Nordost. Trotz energischem Einsatz ist es unter diesen Bedingungen letztendlich zum scheitern verurteilt die Rücktour in 55 Minuten zu absolvieren zu können. Zehn Minuten vor Ultimo rufe ich aus Kirchtimke Rainer an und schildere ihm die Situation. Doch die, die er mir als wartende ankündigt sind nicht die Gemütlichen, sondern es sind die, die mir schon einmal entgegenrollen, damit wir keine Zeit verlieren. Beim Aufgebot von Christian, Udo und Daniel komme ich nahe meiner Burg nicht umhin mein Ross zu wechseln: Den Crosser zurück in den Stall und der Randonneur ist allzeit gesattelt!

Etwas verwinkelt führe ich unser Quintett auf einen verwegenen Kurs von

Freitag, 22. April, 7even-Night-Gravel: „Dear Sirs“

„Mein Großvater sagte immer, wenn es sich lohnt, etwas zu tun, dann lohnt es sich auch, es richtig zu tun. Deshalb beschloss ich, mitten im Winter mit dem Fahrrad quer durch Deutschland zu fahren, um seinen Weg als Kriegsgefangener im Zweiten Weltkrieg zurückzuverfolgen – 75 Jahre nachdem er dort war. Im Frühling von Stadt zu Stadt zu fahren, um bei jedem Halt an den Blumen zu riechen, schien mir nicht der richtige Ansatz zu sein, aber lange, einsame Strecken durch das gefrorene, ländliche Deutschland zu radeln schon.“ – Mark Pedri
  • …to be continued! –

Sonntag, 24. April, „Im Sande“