Milder Amazonas, donnernder Wind und Veseder Langarm, 13. bis 19. September 2021

Milder Amazonas, Dienstag, 14. September

Unser Rainer hat die heutige Abendrunde schon ein wenig kürzer ausgelegt, denn die Tage werden bereits merklich kürzer. Aber es ist heute abend besonders mild und und so lockt es ganze elf Piloten auf die Abendrunde hinaus. Fein verschlungen führt Rainer uns wieder einmal in das Dorf im Teufelsmoor, in dem es „rücksichtslose Radfahrer“ geben soll. Wir freuen uns sehr, dass es solche Begegnungen heute nicht gibt. Stattdessen treffen wir auf einen begeisterten Kurierfahrer, der sehr gerne eine Reihe von Fotos von den HANSA-Piloten schießt und eingentlich gar nicht aufhören möchte.

„Vielen Dank für diesen netten Service! Leider können wir keine vollständige Fotosession abhalten, denn das Tageslicht wird bald schwinden und wir haben noch etwas Weg vor uns.“

Donnernder Wind, Donnerstag, 16. September

Zur heutigen Donnerrunde finden sich wieder die vier Piloten der letzten Woche ein. Die Rahmenbedingungen für den heutigen Ritt sind indes etwas widriger. Genauer gesagt sind die Rahmenbedingungen etwas windig! Es gibt somit keine Erwartungen das Tempo der letzte Woche zu übertreffen. Aber eine gute Trainingseinheit soll es dennoch werden. So gehen wir auf Kurs. Wir spüren deutlich die Unruhe, die der Wind in die Reihe bringt. Hiervon beeindruckt verläuft der Wechsel heute nur zu dritt und somit erhöht sich der Anteil an Führungsarbeit. Folglich fehlt im Schatten nicht nur der saubere Schutz vor dem Wind, sondern die Ruhephase wird obendrein verkürzt. Kurz vor Tarmstedt kommt es kurz zu einem Riss, der aber noch sogleich aufgefangen werden kann. Ein Shift auf nur 800 Meter Führungsarbeit bringt zunächst Entlastung und so schnurrt es bis Ottersberg gut voran. Doch dann hakt es erneut und wir gehen hinunter auf 600 Meter. Dies gibt den Zugpferden wieder neuen Antrieb, aber unserem Follower somit mehr Druck. Etwas atemlos meldet er sich in Reeßum ab um abzukürzen. Zu Dritt prügeln wir uns also weiter gegen den Wind und nehmen nach dem Debakel von Stapel mit Leidenschaft den Wind im Rücken auf. In Winkeldorf reißt es nochmals kurz ab uns und wir halten kurz inne, bevor wir ab Steinfeld den doppelten Sturm über den Heinberg anpacken.

Im Messabschnitt mit 37,2 Stundenkilometern gut durch gepresst erreichen wir unsere Kaffee-Tanke, an der unser Follower entspannt ein Eis vernascht und uns fragt, wo wir denn bleiben.

In der nächsten Woche dann gerne mit günstigeren Rahmenbedingungen und beim Finale in der übernächsten Woche will unser Markus, wenn alles stimmt, gerne mit uns die 40 knacken.

Veseder Langarm, Sonntag, 19. September

Das Quecksilber ist deutlich gefallen und so treten heute erstmals wieder alle mit langen Armkleidern an. Auch scheinen die letzten zwei blanken Kniepaare nur ein Wunsch am Fortbestand des Sommers zu sein, während Thorsten sich angesichts von Temperaturen unter 15 Grad bereits auf der Rolle im Haus versteckt. Während ich mich bei der Ausfahrt durch einen Gast vertreten lasse, kann aber bei der anschließenden Einkehr am Eiscafé seinen Platz einnehmen. Jan macht nochmals deutlich, dass es jetzt Zeit wirdin den Langstreckenmodus umzuschalten, der Wind und und Wetter trotzt, denn in drei Wochen gilt es wieder den langen Ritt in Richtung Berlin zu bestehen.