„75 (+1) Jahre Frieden. Mach mit und steig aufs Rad.
Starte in Auschwitz und fahre ins Ziel in Westerbork.“
Warum? < Klick >
Diesem Aufruf hatten wir uns bereits in 2020 mit einer eigenen Aktion anschließen wollen, aber Corinna machte es unmöglich. Daher unternahmen wir damals, am 1. Mai „Unsere kleine Friedenstour„.
Nach dem großen Lockdown, der bis in diesen Frühsommer reichte, gibt uns ein neuer Anlauf der Aktion frischen Mut. Auf fünf Rennrädern wollen wir parallel zum offiziellen „TERUG NAAR WESTERBORK“ eine große Friedenstour entlang an Gedenkstätten in Deutschland und in den Niederlanden unternehmen. Doch zwischenzeitlich explodierende Infektionszahlen in den Niederlanden und die damit einhergehende Planungsunsicherheit führen zu Abstrichen bei der Strecke und reduzieren die Teilnehmerzahl wieder auf zwei.
Heute, am 27. August wollen wir in die Nacht hinein starten, denn nachts ist Ruhe, wenig Wind und wenig Verkehr. Jörg ist aus Hamburg hergekommen. Wir trinken zusammen noch einen ordendlichen Pott Kaffee und dann steigen wir um 17.45 Uhr in die Pedale. Der mäßige Nordwind tut uns nicht weh, die Straßen sind feucht und der Himmel ist bannig mit dunklen Wolken verhangen. So erreichen wir bereits in kurzer Zeit flotten Trittes die Gedenkstätte Lager Sandbostel.
NL: Wij zijn vandaag op het herinneringszentrum kamp Sandbostel gestart, om vanaf hier onze Vredesrit “Zurück nach Westerbork” te fietsen. Het kamp Sandbostel was eerst een krijgsgevangenenkamp, waar sinds januari 1945 in het kader van de dodenmarsen uit het concentratiekamp Neuengamme vele gevangenen onder gruwelijke omstandigheden overgebracht werden. Wij willen vanaf hier de officiële tocht “Terug Naar Westerbork” begeleiden door nonstop door de nacht naar het oorlogsminument Westerbork te rijden, om dan aansluitend dit herinneringscentrum te bezoeken, voor de vrede en tegen het vergeten.
DE: Wir sind heute an der Gedenkstätte Lager Sandbostel gestartet um von hier unsere Friedenstour „Zurück nach Westerbork“ zu radeln. Das Lager Sandbostel war zunächst ein Kriegsgefangenenlager, in das seit Januar 1945 im Zuge der Todesmärsche aus dem Konzentrationslager Neuengamme zahlreiche Gefangene unter grausamen Bedingungen verlegt wurden. Wir wollen von hier begleitend zum offiziellen „Terug Naar Westerbork“ nonstop durch die Nacht pedalieren um anschließend die Gedenkstätte zu besuchen, für den Frieden und gegen das Vergessen.
Entlang am ehemals über eine Lorenbahn mit dem Lager Sandbostel verbundenen Bahnhof Brillit erreichen wir das Kuhstedter Moor und erleben bereits hier unser erstes niederländisches Backsteinpflaster. Eine unangenehme Folge hiervon ist, dass mein Garminhalter sich vom Deck löst und abzubrechen droht. Da unsere Aussichten, die letzte Weserfähre von Sandstedt nach Brake um 21.15 Uhr zu erreichen, schwinden, haben wir vorsorglich auch eine südlichere Querung von Farge nach Berne auf dem Plan.
Damit passieren wir auch die Lagerstraße bei Schwanewede und halten bei einbrechender Dunkelheit inne an der „Baracke Wilhelmine„. Sie wurde in einer Reihe mehrerer Barackenlager für Kriegsgefangene und Häftlinge errichtet, nachdem sich in der Nähe bereits das Arbeitserziehungslager Farge und das Außenlager Farge des Konzentrationslagers Neuengamme befanden.
Die Häftlinge wurden insbesondere eingesetzt für den Bau des U-Boot-Bunker Valentin, der von den offiziellen „Terug Naar Westerbork“-Radlern am Sonntag aufgesucht werden soll. Bei bereits vollständiger Dunkelheit halten wir danach nur noch kurz am Mahnmal „Vernichtung durch Arbeit“ vor dem Bunker an.
Gleich darauf erreichen wir die Weserfähre und dürfen uns für erschwingliche 1,60 € per Radfahrer das kurze Stück über das Wasser mitnehmen lassen. Nun ist es an der Zeit sich nachtfein zu machen. Wir streifen unsere hochreflektierenden Gewänder über und Jörg bekommt nun einen vernünftigen Sigma-Scheinwerfer verabreicht, damit er auch die Straße vor sich erhellen kann. Wir rollen besinnlich durch Berne. Unser Track kennt leider noch keine neue Huntebrücke und so läßt der Garmin uns im Kreis fahren. Und dann passiert das, was nicht passieren soll. Jörg erleidet mit seinem Rad einen technischen k. o. – Rien ne va plus! – Wir schieben bis zum einzigen geöffneten Betrieb im Ort, eine Automaten-Spielbank. Die freundliche Aufsicht brüht uns frischen Kaffee und liefert uns kurz darauf zwei große Pötte vor die Eingangstür, „das geht aufs Haus.“ Mit Dank setzen wir uns im bunten Licht der Spielbank auf den breiten Tritt vom gegenüberliegenden Gebäude und halten erstmal nen Schnack. Der Kaffee tut gut, richtig gut. Dann ist die Entscheidung getroffen. Jörg kann sich abholen lassen und ich fahre weiter, für uns zurück nach Westerbork – für den Frieden, die Freiheit und gegen das Vergessen!
Somit mache ich mich wieder auf den Weg. Es ist noch ein langer Weg und ich komme an der Huntebrücke erneut vom Track ab und merke nicht, dass ich am falschen Ufer entlang fahre. Ich kann nur erkennen, dass der Track sich immer weiter entfernt, doch ich will nicht umkehren. So folge ich weiter dem Ufer der Hunte und komme immer näher an Oldenburg heran. Als auf dem Garmin die Karte ausfällt und ich nur noch den Track sehen kann, ist auch realer Straßen- oder Wegeverlauf nicht mehr erkennbar. Ich befinde ich mich unerwartet an der Landesaufnahmebehörde in Blankenburg und als ich so umherirre, fragt mich ein junges Mädchen, ob bei mir alles in Ordnung sei. Ich sage, „dankeschön, ja“ und setzte die Speicherkarte noch einmal in den Garmin ein und starte ihn neu. Ich trete weiter, aber der alte „etrex Vista“ ziert sich wieder einmal und dann stehe ich plötzlich unter einer riesigen Brücke. Auf hohen Stelzen führt sie die A29 über die Hunte. Dort kann und will ich nicht hinauf. Der Garmin routet mich weiter nach Bad Zwischenahn. Drei-, viermal lotzt der Garmin mich unnötig in „ruhigere“ Nebenstraßen, bis er mich auch quer über das Gelände der Karl-Jaspers-Klinik schickt. Ich finde den Weg wieder hinaus, finde auch zurück zum Track und die freundlichen Worte vom Flüchtlingsmädchen gehen mir nicht aus dem Sinn.
Dann erreiche ich die geroutete 24-Stunden-Tankstelle in Bad Zwischenahn, die heute mitten in einer Straßenbaustelle liegt und daher geschlossen ist.
Aber eigentlich möchte ich jetzt auch einfach nur vorankommen. Und das läuft gut und zumeist flott bis nach Papenburg. Dort, wo ich von der Hauptstraße abbiegen muss, kann ich dann auch endlich eine Tanke ansteuern.
Frisch aufgetankt geht es wieder in die Pedale. Unter dem Dach der Tankanlage und beim Lärm der benachbarten Discothek habe ich es nicht bemerkt, dass es zwischenzeitig kräftig geregnet haben muss, denn die Straßen sind klatschnass. Aber von oben kommt jetzt nichts nach. Also habe ich alles richtig gemacht, trete weiter und erreiche kurz darauf die Niederlanden.
Die Begrüßung mit belagebenen, markierten, breiten Radwegen ist dann sogleich eine herzliche Einladung, der ich gerne nachkomme. Der Nachtritt durch Drenthe verleiht somit ein kleines Stück Freiheit, denn der Belag vom Fietspad ist meistens besser als der vom Hauptfahrstreifen. Knapp zwei Stunden rolle ich vergnügt weiter und erwarte alsbald das Ziel. In der bezeichnenden Ortschaft Amen werde ich von einem kräftigen Wolkenbruch überrascht. So überraschend er kommt und so heftig er ist, kann ich nirgendwo Schutz suchen, sondern muss anhalten, meine Regenjacke aus dem Rucksack ziehen und sogleich überziehen. Auch wenn ich einiges abbekommen habe, so schützt die Regenjacke zumindest den Oberkörper vor rascher Auskühlung, aber den Rest müssen die rotierenden Beine warm halten. Eine Viertelstunde später erreiche ich im strömenden Regen das Herinnerungscentrum Camp Westerbork und kann direkt unter das schützende Vordach vom Eingang rollen.
Durch die Nacht und durch den Regen bin ich nun für uns angekommen, für den Frieden, die Freiheit und gegen das Vergessen! Im Schutz des Vordachs setze ich mich auf die trocknen Borsten der Schuhabstreifanlage und lehne mich entspannt an den Holzrahmen der Türelemente. Dort verzehre genüßlich meine letzten Medjool-Datteln. Es dauert noch ein wenig Zeit, bis ich die Nachricht von meiner Ankunft verschickt habe und soweit zur Ruhe komme, dass ich im Sitzen immer wieder ganz kurz einnicken kann. Dabei wache ich immer wieder auf, weil der Wind Regentropen auf meine ausgestreckten Beine bläst. Erst als ich die Regenjacke um die Beine schlage und der Regen abnimmt, kann ich die Augen wirklich einmal schließen. Es vergehen vielleicht zehn Minuten, bis dann um kurz vor sieben Uhr ein Auto kommt. Es ist offensichtlich der Hausmeister des Museums. Er grüßt freundlich, öffnet die Tür und verschwindet im Gebäude. Nach zehn Minuten kommt er mit einigen Müllsäcken wieder heraus, verabschiedet sich und fährt davon. Als der Regen sich abstellt und nur noch Tropfen von den Bäumen fallen, gehe ich zum Parkplatz und studiere die zahlreichenden Informationstafeln vom ehemaligen „Durchgangslager“, dem Monument, dem Museum und vielen interessanten Dingen.
Das Museum der Gedenkstätte wird erst um 11.00 Uhr öffnen. Daher radel ich zunächst zu unserem B&B De Mussenhof in Westdorp, wo ich freudig vom Hofhund begrüßt werde. Die Zimmer sind noch belegt, aber eine warme Dusche kann ich sofort genießen. Ebenso bekomme ich spontan ein reichhaltiges Frühstück mit ganz viel heißem Kaffee. Zum Mittag ist das Wetter ausgesprochen freundlich, meine Radkleider sind wieder trocken und so mache ich mich wieder auf zur Gedenkstätte Lager Westerbork. Noch einmal fahre ich ganz, ganz langsam den langen breiten Fietspad vom Parkplatz bis zum Lagertor und ebenso wieder zurück. Beginnend am Lagertor ist der Weg mit vertikal eingestzten Eisenbahnschwellen gesäumt, die jeweils mit Daten eines Deportationszugs beschildert sind. „Ab dem 15. Juli 1942 fuhr der erste Deportationszug ab. Seit Anfang 1943 gab es einen wöchentlichen Rhythmus: An jedem Dienstag fuhr ein Zug mit durchschnittlich tausend Personen ab. Die Abschiebungen wurden weitgehend von Berlin aus organisiert. Datum, Ziel und Umfang der Transporte wurden über Den Haag dem Kommandanten von Westerbork vorgegeben. Er war verantwortlich, aber überließ die Erstellung der Transportlisten der jüdischen Lagerleitung. Das Ziel war Auschwitz oder Sobibor, gelegentlich auch Bergen-Belsen und Theresienstadt. Der letzte Transport fuhr am 13. September 1944 ab. Einige hundert Häftlinge wurden zurückgelassen um das Lager abzubauen. Die Nazis erklärten die Niederlanden judenfrei. – Aufgrund des Kriegsverlaufs wurde dieser Plan nicht ausgeführt. In den letzten sechs Kriegsmonaten war Westerbork >>anders<<: Die alles entscheidende Bedrohung durch die Transporte war verschwunden. Es kamen jedoch neue Gefangene an, die zumeist in Verstecken entdeckt wurden. Am 12. April 1945 befreiten die Kanadier 876 jüdische Häftlinge im Lager.“(*1)
Dann gehe ich ins das Museum der Gedenkstätte. Eine pandemisch vorgeschriebene Voranmeldung fehlt mir. Da ich aber offensichtlich außergewöhnlich angereist bin, heißt man mich dennoch herzlich willkommen und reicht mir mehrere kleine Info-Heftchen, drei in deutsch und ein weiteres in englisch zum Film „The Westerborkfilm“, der hier in einem kleinen Kinozimmer gezeigt wird. Die Ausstellung ist sehr vielfältig gestaltet und beeindruckt durch sehr differenzierte Wege der Darstellung. Vom Betrachten von Bildern und Gegenständen und dem Lesen von Infotafeln reicht es über das Ertasten und Anfassen von Gegenständen bis zu vielfältig multimedial unterstützten Präsentationen. Diese Vielfalt spricht insbesondere auch viele Kinder, Jugendliche und Heranwachsende an, die hierdurch frei von Berührungsproblemen mit der Thematik bleiben.
Im Anschluß an eine kleine Kaffeepause im Ausstellungscafé begebe ich mich noch einmal mit einem Fahrrad ganz langsam auf den Weg entlang der Eisenbahnschwellen zum Eingang des Lagers. Zahlreiche Menschen sind auf dem Weg unterwegs, darunter auch viele Familien mit Kindern. Hinter dem hohen Stacheldrahtzaun sind im Lager noch viel mehr Menschen unterwegs, die das schönen Wetter an diesen Samstagnachmittag zu einem Auto- oder Fahrradausflug an diesen Ort nutzen. Der große Fahrradparkplatz an der Seite des Eingangs ist in diesem ländlich abgeschiedenen Bereich schon ein deutliches Zeichen. Ganz ungezwungen spazieren die Menschen über die Pfade im Lager und manche nutzen auch angebotene Führungen. Dabei frequentieren sie auch die besonderen Exponate: Die Kommandanten-Villa, ein zunächst abgebautes und hier erneut teilerrichtetes Unterkunftgebäude (als Teil von ehemals über einhundert Gebäuden im Lager), zwei Eisenbahnwaggons (entsprechend den Deportationszügen), das Monument der 102.000 Steine, das Monument Kartoffelkeller (zur ehemaligen Lagerversorgung) und das Nationalmonument Westerbork mit den aufgerissenen Eisenbahnschienen auf 97 Schwellen (entsprechend der Anzahl der Deportationszüge) und dem originalen Prellbock aus dem Lager, hinter dem eine Mauer errichtet ist.
Vorbei an überdimensional eingerichteten Abschiedspostkarten von Deportierten, mit ergreifenden Worten, schiebe ich mein Rad langsam aus dem Lager hinaus und meine Beine werden ganz, ganz schwer. Mit sehr vielen, starken Eindrücken steige ich wieder auf mein Fahrrad und radel ganz langsam zum Mussenhof.
Nach einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück nehme ich Abschied von den freundlichen Gastgebern des Mussenhof und trete um 10.15 Uhr meine Heimfahrt mit dem Fahrrad an. Die Wege sind nass, es ist kräftig bedeckt und der Wind bläst teils kräftig aus Nord-nordost. Gerne fange ich noch einmal ein paar Eindrücke von den herrlichen Radverkehrswegen in Drenthe ein und trete in die Pedale.
Ohne irgendein Hinweisschild verlasse ich um 11.27 Uhr über Hahnentange die Niederlanden und sehe in Rütenmoor die ersten gelben Wegweiser. Immer wieder setzt nun Nieselregen ein. Mit Querung der Ems in Lathen ist es mit der Verkehrsruhe vorbei und am Ausgang von Sögel setzt kräftiger Regen ein. Rein in die Regenjacke und weiter, aber passend zum Wetter wird hier nicht nur saumäßig gefahren und sondern auch wie Esel gehupt. Aus dem Sturzregen stürze ich mich in die Tankstelle von Vrees.
Die Regenjacke kann nun weg bleiben und glücklicherweise führt mein Track nun um den Ballungsraum Cloppenburg herum. So pedaliere ich meist auf schmalen Straßen zunächst um die Thülsfelder Talsperre herum bis nach Amerika.
Seit Querung der A29 bei Ahlhorn folgt mir ganz ruhig und mit Abstand ein Kraftfahrzeug, das ich aufgrund meiner Aufliegerposition nicht sehen kann. Da der Wagen aber hörbar Abstand hält und niemand im Zuge der zahlreichen mittigen Verkehrsinseln überholen will, trete ich feste in die Pedale. Kurz nach der Abzweigung Großenkneten fährt der Wagen dann aber mit gutem Abstand sinnig an mir vorbei und der Polizeibeamte auf dem Beifahrerplatz hält den Daumen hoch. – „Dankeschön!“ –
Weiter komme ich nun nach Wildeshausen, wo im verkehrberuhigten Bereich der Innenstadt von mehreren SUV-Fahrern demonstriert wird, dass diese Fahrzeuge hier weder zum Fahren noch zum Parken taugen. Inmitten dieses Irrsinns setzt Platzregen ein und ich ziehe es vor unter der Markiese eines Konditors Platz zu nehmen.
Klein Amerika bei Harpstedt lasse ich links liegen und schlinger um Neukrug nach Kirchweyhe, wo der Wegweiser „Thedinghausen“ schon Heimatnähe verlauten lässt. Zur Dokumentation der Weserquerung folgt sodann der Fotobeweis.
Nun ist es nur noch ein kleiner Weg: Oyten, Fischerhude, Tarmstedt und über Kirchtimke rolle ich hinein nach Zeven. In der Rhalandstraße hat die Stadt auf dem Weg zum Christinengarten einen Stein versteckt, der viel zu wichtig ist
EN: „Those who close their eyes for the past get blind for the present age. In rememberence of the jewish citizens of Zeven and of all victims of the tyranny“
DE: „Wer aber vor der Vergangenheit die Augen schließt, ist blind für die Gegenwart. Zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger der Stadt Zeven und an alle Opfer der Gewaltherrschaft.“
– Für den Frieden, die Freiheit und gegen das Vergessen! –
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*(1) „Durchgangslager Westerbork, die Geschichte des Lagers Westerbork“, Herinneringscentrum Kamp Westerbork, 2021