Regen satt am Sonntag im Rosengarten, 23. Februar 2020

„Wenn sogar die schwachen Anstiege zur heftigen Herausforderung werden, dann kann das am durchgeweichten Boden liegen. …oder sogar am gegenströmendem Wasser!“

Gemäß der Planung am letzten Sonntag sollte es bereits am Samstag mit dem MTB hinaus in den Rosengarten gehen. Doch die zwischenzeitlich für den Zeitraum 10-15 Uhr angekündigten orkanartigen Sturmböen rieten dringend eine Vertagung an. „Regen macht keine Schrammen!“, aber wenn vom Sturm ein Ast herunterkracht, dann kann das ganz unangenehm werden. Als der Sturm am Samstagnachmittag abflaute und für den Sonntag keine weitere Warrnung anstand, wurde die „rosige“ MTB-Tour kurzerhand für den Folgetag aufgerufen.

Während drei Sunshine-Roadbiker, ohne das Haus zu verlassen, gemeinsam auf einer virtuelle Inhouse-RTF starten, werden an der Waldschänke in der Rosengartenstraße drei MTBs aufgesattelt.

Es regnet beständig, das Quecksilber weist kuschelige vier Grad Celsius aus, „aber der meiste Regen fällt wohl vorbei!“ Es hat inzwischen auch schon ganz viel geregnet und so spritzt auch ganz viel vom nassen Untergrund auf. „Macht nix, weiter geht’s!“ – „Wenn es doch nur weiter ginge.“ Irgendwie haben wir bei dieser wahren Spritztour eine falsche Abzweigung erwischt und landen in einer vom Harvester geschaffenen Rodungs-Sackgasse. „Da kommen wir schon irgendwie durch!“ Nach gefühlt 300 Metern Brommbeeren erreichen wir wieder einen Wanderpfad, der mit den MTBs befahrbar ist. Diesem folgend radeln wir „Zurück auf LOS“.

Wir fangen noch einmal neu an und, „jetzt aber richtig!“ Der Sturm hat im Wald unverkennbar Spuren hinterlassen und der stärker werdende Regen verwandelt die Pfade in kleine Bäche. Bereits die schwachen Anstiege werden damit zum Abenteuer.

Manchmal wird Grip dabei zur Glückssache, denn nicht immer ist das Umfahren einer Modderlunke eine gute Wahl. Egal ob es rechts oder links noch fest aussieht, so manches Mal trügt der Schein und man sinkt tief an einer Baumwurzel ein. Hinauf geht es dazu auch immer noch dem Wasser entgegen und manchmal könnte man glatt ein entgegenkommendes Kajak erwarten. Downhill ist es hingegen heute schon eine gute Empfehlung, etwas Zurückhaltung zu üben. Von Bemerkungen wie, „irgendetwas knirscht da zwischen Kiefern und an der Kimme“, lassen wir uns jetzt auch nicht unter kriegen.

Nach gut zwei Stunden erreichen wir den Paul-Roth-Stein und der Regen hält für einen kurzen Augenblick inne. Wir wissen das sogleich für eine kleine Fotorast zu nutzen.

Doch wer rastet, der fängt an zu frieren. Also ab in den Sattel, rein in die Pedale und los. Und auch der Regen geht wieder los. Bislang waren wir recht einsam im Terrain unterwegs, doch nun kann es einzelne Wanderer und Mountain-Biker, denen wir jetzt begegnen, nicht mehr im Haus halten. Nur noch ein weiteres halbes Stündchen knirschen und rutschen wir über die Anstiege und Abstiege im Wald und werden von unserem ständigen Begleiter zurück zum Start geleitet: Der stete Regen!