Entlang der Oste, quer durch das Moor und gegen das Vergessen, 26. Januar 2020

Trotz des eisigen Windes finden sich vier Roadbikes und vier Crosser und ein MTB am Start ein. Die Roadbikes haben bereits eine geplante Route, die sie sogleich aufgreifen, während die fünf Geländeradler noch unentschlossen sind. Unentschlossen auch hinsichtlich Tempo und Dauer. Da zieht hieraus ein Trio etwas flotter los und stellt sodann die Frage nachdem wohin. Dabei wird eine der Überlegungen unterwegs spontan zur Herausforderung. Es kann vielleicht etwas länger dauern, aber wir wollen dieses Ziel ansteuern und zwar genau heute und nicht erst morgen!

Das Trio dengelt über die lange Ostebrücke nach Offensen, zischt geradewegs durch den kleinen Wald und dann um den idyllischen, alten Angelteich herum über die Twistewiesen zum Truppenübungsplatz. Wir schottern mit Tempo durch nach Seedorf und graveln quer durch den Uhlenbusch nach Granstedt. Auf direktem Weg geht direkt auf die Granstedter Ostebrücke zu, die wir bei #5 des 7-Night-Gravel am 20. November 2019 kaum wahrgenommen haben. Zunächst folgen wir dem linken Ufer bis zur alten Granstedter Ostebrücke, die wir bereits bei #3x des 7-Night-Gravel in einem trostlosen Sperr-Zustand vorgefunden haben. Wir queren diese Brücke jedoch nicht erneut, sondern folgen dem linken Osteufer weitläufig, bis wir die Ober-Ochtenhausener Oste-Brücke erreicht haben.

Von hier führt uns der Ritt querein zur Gedenkstätte Lager Sandbostel. Wir sind heute nicht ganz zufällig hierher aufgebrochen. Bei einem Kurzrundgang über das Gelände und in den „Speisesaal“ halten wir angesichts der Erinnerung an 75 Jahre zurückliegende Ereignisse bewegt inne. Wir finden sogar noch ein klein wenig Zeit für ein paar Worte mit den freundlichen Betreuern der Gedenkstätte und der FSJler Claas Both fertigt auch noch ein Foto von den angereisten Radlern.

Die Retoure pedalieren wir nun entlang dem rechten Osteufer bis nach Granstedt, dengeln danach wieder durch den Uhlenbusch und ziehen jetzt durch den Düngel zurück in die Ahe. Aufgrund vorangeschrittener Zeit verabschieden die drei Graveler sich abschlusskaffee-frei in die Sonntagsruhe.