Audax UK, London-Edinburgh-London, 28. Juli – 2. August 2013, Brevet 1400

Großbritannien hat viele schöne Landstriche zu bieten. Bernd Kaminski vom Zevener Fahrradverein erkundete einige der schönsten davon auf eher ungewöhnliche Weise: Und zwar im Rahmen eines Radmarathons Ende Juli. Mit 999 anderen Radfahrern aus 33 Ländern legte er in fünf Tagen eine Strecke von 1400 Kilometern zurück.

 

… zum Pressebericht

   

 

 

 

 

 

 

Zevener Rennradler legt in 14 Tagen 3638 Kilometer zurück

Von Zeven nach Schottland, Guernsey und durch die Normandie zurück nach Zeven

Zeven/ London/ St. Peter Port/ St. Malo/ Kleve/ Scheeßel/ Zeven (zfv) Die Anfahrt zu einer Langstrecken-Radtour legte der Rennradfahrer aus Zeven wieder einmal mit seinem Rad zurück. Nach dem Event im Vereinigten Königreich erfolgte eine beeindruckende Tour in den Süden Englands, über die Kanalinseln und entlang dem Ärmelkanal zurück nach Zeven. „Ohne die Unterstützung der Firma Fahr-RAD-Profi hätte ich das Abenteuer schon früh abbrechen müssen“, resümiert Bernd Kaminski. Dank der Fernhilfe aus Scheeßel konnte der Zevener sich voll ins Rennradvergnügen stürzen.

Am späten Abend des 25. Juli brach Bernd Kaminski vom Zevener Fahrradverein auf, um drei Tage später an einer Langstrecken-Radtour ab London teilzunehmen (siehe nebenstehender Bericht). Nicht zuletzt das etwas umfangreichere Gepäck war verantwortlich dafür, dass er sich auf den 538 Kilometern bis zur Fähre in Hoek van Holland bereits vier Platten eingefahren hatte.

Durch die Nacht zum 27. Juli erreichte er auf dem Seeweg schlafend die englische Küste in Harwich. Entlang der erfrischend ländlichen Cycling-Routen  No. 1 und No. 13 gelangte der Zevener zu seinem Hotel im Londoner Zentrum.

Sehr beeindruckend für ihn war, dass selbst zur Rush-Hour unzählige, insbesondere junge Rennradfahrer problemlos und offensichtlich viel sicherer durch die Großstadt fahren können, als dies in z. B. Zeven möglich ist. „Straßenebene Radwege und die Nutzung der breiten Busspuren sind ebenso Garant für die Sicherheit der Radler, wie eine allgemein höhere Kooperation aller Verkehrsteilnehmer. Ein einziges Mal bin ich angehupt worden und das von ein PKW mit einem Kennzeichen aus Bonn.“

Nach seiner Teilnahme an der Langstreckenradtour LEL (siehe Pressebericht) startete Bernd Kaminski am 2. August mit einem Vorlauf von 2311 Kilometern nochmals durch das Londoner Zentrum in Richtung Südwesten. Nach einer kräftiger Abendkost in Winchester durchfuhr er nächtens den New Forest National Park und erreichte am 3. August, morgens um 7 Uhr den Hafen von Poole.

  

Mit der Fähre setzte der Zevener nach St. Peter Port auf Guernsey über, wo er eine große Menge seines Gepäcks beim Staats-Postamt zum Versand nach Zeven aufgeben konnte. Bei seinem 26-stündigen Zwischenaufenthalt genoss der Zevener radelnd die Schönheit des kleinen Inselstaates und sein mildes Klima.

  

  Am Nachmittag des 4. August erreichte er den historischen Hafen von Saint-Malo in der Bretagne und radelte direkt zur Abtei Mont-Saint-Michel, die einzigartig auf einem Felsen im Wattenmeer der Normandie errichtet ist.

 

 

 

 

 

 

 

Die Nacht hindurch fuhr der Zevener Radler weiter in den Nordosten. Sein Frühstück nahm er im historischen Caen und gelangte danach wieder direkt an die Küste.

     

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der „Blumigen Region“ besuchte der Zevener den malerischen Hafen von Honfleur und fuhr dann mit seinem Rennrad auf der größten Schrägseilbrücke Europas, der Pont de Normandie über die Seine-Mündung in die Stadt Le Havre (2929 Kilometer).

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einem Abendessen am Felsentor von Étretat, kletterte Bernd Kaminski über die welligen Straßen der Normandie weiter bis zum historischen Badeort Dieppe, wo er am späten Abend im Hotel angekommen erstmals eine zehnstündige Schlafpause hielt.

 

 

 

 

Am 6. August passierte der Zevener Rennradfahrer bei wunderbarem Sommerwetter Abbeville in der Picardie und erreichte am Abend das radsportbekannte Roubaix in der Nord-Pas-de-Calais. Um Mitternacht radelte er hinüber in die unmittelbar angrenzende belgische Stadt Kortrijk.

    

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiter fuhr er nach Gent und bei Dendermonde durch die Niederungen der Schelde, wo sodann steter Regen und widriger Nordwind einsetzten. Die Passage von Mechelen verlief damit ebenso regentrüb wie die Fahrt durch das niederländische Eindhoven. Den ganzen Abend und die Nacht hindurch regnete es heftig.

  

 

 

 

 

 

Durchnässt und kräfteentzerrt musste er beim Erreichen von Nordrhein-Westfalen zudem feststellen, dass die Vorderradbremse irreparabel ausgefallen war. Bei einem Kilometerstand von 3585 erreichte der Zevener am frühen Morgen des 8. August Kleve und setzte vom dortigen Bahnhof seine Fahrt bis Scheeßel auf Schienen fort. In Scheeßel staunte Arvid Prohn vom Fahr-RAD-Profi nicht schlecht, dass er erstmals einen verschlissenen Ultegra-Bremskörper ersetzen musste. Er gratulierte Bernd Kaminski zur sportlichen Leistung, während sich Bernd Kaminski im Gegenzug nochmals für die außergewöhnliche Fern-Ersatzteilbeschaffung und Kontaktierung einer zuverlässigen Werkstatt im englischen York bedankte. Abschließend konnte der Zevener Rennradfahrer seine Heimfahrt in den Pedalen abschließen und erreichte seine Haustür bei einem Stand von 3635 Kilometern.