Spuren im Schnee oder der Winter ist da!

Nach Eröffnung der MTB-Saison Anfang November stand am letzten Sonntag (02.12.12) schon die erste Veranstaltung auf dem Programm der Radsportler vom VfL Stade. Keine CTF sondern eine geführte oder doch eher eine gefühlte Tour sollte es sein mit wahlweise 30 oder 70 Kilometern. Heiko hatte alle MTB-Piloten aufgerufen, aber den Petrus hatte er dann doch vergessen. Der beschert zum ersten Advent ein richtiges Schmuddelwetter: Wind, Regen und Temperaturen just eben noch oberhalb des Gefrierpunktes. Während sich auf heimischen Pfaden ein dreiköpfiges Team in den MTB-Sattel schwingt, zieht es mich nochmals mit dem stählernen Road Bike hinaus. Ich wage mich über Farven hinaus und treffe in Kutenholz auf den ersten Schnee. Auf der Fahrbahn taut er zwar sogleich auf, aber im Seitenraum bleibt er zunächst noch liegen. Über Mulsum und Wiepenkathen gelange ich entlang verworfener und verdreckter Rinnen in die Hansestadt. An der BBS in der Glückstädter Straße mache ich sogleich kehrt. Vorbei am Stadeum und über die Hansebrücke trägt mich danach der Wind flott voran bis nach Harsefeld. Die letzten Kilometer entbehren dieser Unterstützung und sind dagegen wieder richtig nass und kalt; besonders in Wense, wo sich auf parkenden Fahrzeugen besonders viel Schnee gesammelt hat.

Am Mittwochabend hole ich nach vielen Monaten mein MTB aus Worpswede zurück. Der Ritt über Schlussdorf in Dreiviertel und mit sommerlichen MTB-Schuhen, verleiht mir dabei die Gewissheit, dass nun eine andere Jahreszeit anbricht. Bereits am nächsten Morgen sind die Straßen in Zeven weiß – der Winter ist da!

Während mir meine Frührunde am Samstag frische minus sieben Grad Celsius serviert, bereitet der zweite Advent heute (09.12.12) Temperaturen um plus ein Grad Celsius. Doch trocken ist es nicht. Am Vereinsheim startet pünktlich um 10.00 Uhr ein MTB-Sextett mit Gerrit, Ingo, Joachim mit dem grünen Daumen, dem hölzernen Thomas und mir unter der Führung von Hermann zum Sonntagsausflug. Im Schutz von Ahe und Herrenholz folgen wir dem frisch bezahnten Ross unseres Hermanns über genussvolle Trials, bis er uns über das freie Feld hinaus nach Wistedt zieht. Joachim ist vom derben, nasskalten Wind gezeichnet und verkündet seinen Rückzug – vermutlich ins warme Wasser des AquaFit -. Mit fünf Rössern ziehen wir also weiter und finden unsere besondere Herausforderung in der Querung heftig verworfener Maisstoppelfelder. Im Wehldorfer Holz erlauben wir uns zwecks Fotostopp sogar eine erquickende Sekunde zum Verschnaufen. Sogleich machen wir uns mit vollem Schwung wieder auf. Über Hollenhof und Hainberg steuern wir weiter und erleben in der Straßenpassage zum Großen Holz Bewässerung aus allen Richtungen. Besonders heftig kommt diese vom scheinbar unbegrenzten Tauwasser, das uns weiter als die Beine entlang hinaufspritzt und uns vollends durchnässt. So finishen wir am Russenfriedhof vorbei, durch die Kuhle am Godenstedter Berg und freuen uns auf erquickenden Tee, Kaffee und Schokolade im Vereinsheim: Einen schönen 2. Advent!