Riding Robert

Am Samstag ist endgültig der Frühling mit der Kraft der Sonne und dem Tirilieren der Vögel eingekehrt. Heute Früh (14.3.) gibt es kein Halten mehr für uns. Als ich um 7.15 Uhr in den Braueler Weg einrolle, steht Arie bereits startklar im Radlerdress vor der Tür. Rainers SH-Pedale habe ich schon gestern montiert und der Soziussattel befindet sich mit 80 cm auf optimalem Niveau. Arie reicht mir noch rasch nen Becher Kaffee, setzt seinen Helm auf und dann geht es schon los…

Der erste Antritt verläuft völlig unproblematisch und genauso geht es weiter voran. Unbeeindruckt vom frühen Sprühregen ziehen wir durch Sassenholz und entlang an der Boitzener Mühle. Arie ist derart inspiriert, dass wir selbst auf der Weiterfahrt nach Weertzen einen satten 30er Schnitt hinlegen können und auch so weiter ziehen über Freyersen und Frabo. Robert rollt unaufhaltsam und so kommen wir nicht umhin, von Aspe aus mit dieser unzähmbaren Energie einmal quer durch die Stadt zu ziehen. Auf der Rollbahn zur Zevener Ortstafel erreichten wir Top Speed von 45,3 km/h – what a feeling! Die Anfahrten auf die folgenden Ampeln erfolgen vom Team optimiert zu Punktlandungen auf Grün. Auf der Kivinanstraße glänzt das Tandem mit seiner auch optisch einheitlich in Vereinsjacke gekleideten Besatzung und erwidert den herzlichen Gruß des entgegenkommenden HANSA-Lastzugs. Bei der bravoröser Ziellandung ist Arie nachdrücklich begeistert und sagt, „das machen wir am Mittwoch nochmal!“

Also ist es nun Mittwoch (16.3.) und um Punkt 7.00 Uhr treffe ich bei Arie ein, der bereits mit dem Kaffee wartet. Heute ist es zwar trocken, aber leicht stürmisch und lausig kalt. Meine Finger sind auf der Anfahrt bitter kalt geworden und nehmen dankbar die Wärme des Kaffeebechers auf. Arie reicht mir rasch noch nein paar warme Handschuhe und dann ziehen wir auch schon los. Vorbei an Reithalle und Naturbad suchen wir unseren Weg dem Wind entgegen nach Rüspel. 21-27 km/h beträgt unsere vom Wind gehemmte Reisegeschwindigkeit und wünschen uns diese Werte sehnlichst als Temperatur herbei. Auf dem weiteren Weg nach Volkensen treten wir uns über den Alpershausener Weg im Schutze der Büsche warm. Vor der A1-Brücke drehen wir bei und rollen nun mit kräftiger Unterstützung des eisigen Windes durch Hatzte-Ehesdorf nach Elsdorf. Schnell ein kleiner Schnappschuss an der Felsenkirche und wieder hinein in die Systempedale. Über die Schlaglochpiste über Wistedt und Aspe steuern wir unser großes Schiff bei starken Seitenwind durch ein gefährliches Riff. Bei der heutigen Einfahrt auf der Rollbahn können wir unseren alten Rekord zwar nicht toppen, aber es reicht immerhin noch zu 42,3 km/h an der Zevener Ortstafel. Die Stadtpassage verläuft unspektakulär, aber die Ziellandung um 8.30 Uhr ergeht mit der begeisterten Sicherheit, dass wir am nächsten Montag wieder mit dem Zweimaster in See stechen werden.

bonne route