RTF „Elbe-Classic“, RG Harburg, 15. April 2012, 48/78/114 km + x

Während unsere Sonnenkinder noch im Bann des Trainingslagers auf Mallorca mit viel Wärme verwöhnt sind, erfreuen Rainer und ich uns heute schon daran, dass es trocken ist, der Wind nicht gar zu arg bläst und manchmal sogar die Sonne ein wenig durch blickt.

Am Freitagabend habe ich mich noch persönlich davon überzeugen können, dass Rainer eine ehrenhafte Trainingsrunde gedreht hat und dabei auch ordentlich ins Schwitzen gekommen ist. So ist er also fit für die heutige saison-erste RTF,  mit Ausläufern in unser heimisches Trainingsrevier: Es geht nach Hamburg-Hausbruch zur RG Harburg. Um 7.00 Uhr schwinge ich mich auf mein italienisches Stahlross und trete zunächst nahezu verkehrsfrei nach Buxtehude. Treten muss ich dabei reichlich, denn der Wind kommt mir geradewegs aus Nordost entgegen. Da der Wind meinen zeitlichen Plan nun etwas einschränkt, wähle ich für die Weiterfahrt (nur ungern) den Radweg  entlang der B73. Höhe Ovelgönne erfahre ich einen motorisierten Gruß von Quarkbecher Hermann, der sich ebenfalls auf den Weg nach Hausbruch befindet. Der Radweg an der B73 ist erstaunlich gut in Schuss, doch dass ändert sich gleich. Bereits kurz vor Neu-Wulmsdorf  verwandelt er sich quasi in einen Rinnstein, der total eingewachsen ist, keinen seitlichen Ablauf hat und mit Steinchen und Unrat ignoranter Zeitgenossen versaut ist – Pfui! Glücklicherweise ist es Sonntagmorgen, es ist kaum Verkehr und bietet die zweispurige Richtungsfahrbahn auch hinreichend Platz für mich. Als ich nach 55 km an den „Langen Striepen“ ankomme, haben sich schon zahlreiche Radler zum Start aufgestellt. Also begebe ich mich mal flott zur Anmeldung und rolle – leider ohne einen Lockerungs-Kaffee direkt weiter an den Start. Sogleich geht es nun auch ab auf die Strecke. Zunächst durch die Unterführung, mit Sicherung über die Straße und dann zunächst noch ganz normal weiter. Na ja, wenn da nicht gleich dieser derbe Anstieg wäre, der so manchen Radler gleich zu Beginn dicke Pustebacken beschert. Doch dann geht es ganz normal weiter. In einem Feld von TRENGAs, Stader VfLern, einem Harsefelder und einigen unbekannten geht es flott voran – weil es so eben schön ist.  Speziell mit den Kameraden aus Stade bekommt die Tour einen knackig, runden Tritt. Nur zu dumm, dass mein Stahlross ´ne Vorderrohrschaltung hat, da bleibt die Kette dann halt noch etwas häufiger rechts. Als die Stader Garde sich gierig auf den Karton mit den Nutella-Stullen stürzt, treffe ich nun auf  den flotten Nebel-Olaf Zusammen mit ihm begebe ich mich nun wieder auf die Strecke und es rollt wieder so richtig gut. Am Ziel kaut mir dann noch jemand ein Ohr ab, weil er auf der „76 km-Runde“ (die aber mit 78 km angegeben ist) glatte 80 km gefahren sei, doch jetzt gibt es reichlich Entschädigung für alles: Die Mädels von der RG Harburg haben derart schrecklich guten Kuchen gebacken, dass Stück für Stück für Stück ….sämtliche Mühen ganz schnell vergessen sind. Ganz besonders fürchterlich lecker war der Käsekuchen von Marion. Meine Erwartung auf eine satte Windunterstützung für den Heimweg wird indes ein wenig getrübt, denn der Wind hat inzwischen auf Nordwest gedreht und drück damit von der Seite. Als kleines Trostpflaster gönne ich mir beim Eintreffen in der Stadt am Walde aber sogleich erst einmal ein leckeres Eis von Claudio.

Bonne Route!