Endspurt Hamburg, Brevet Herbsterlebnis 2011, Aumühle, 230 km

Nein, wir sind nicht beim Schützenfest. Die Trikots mit den Zielscheiben gehören den Radsportlern von Mittelpunkt Nortorf. Wir sind bei MiNagel in Aumühle und während die Nortorfer den sanften 150-km-Minibrevet treten, stürzt Rainer (oranger Pfeil) sich mit uns auf die satten 230 km Brevet-Erlebnis.

Beim Abendtraining am Dienstag erkannten Thomas, Udo, Heiko und ich schon recht deutlich, dass es Herbst wird und die Abende dunkler. Heute ist das Wetter allerdings kaiserlich und wir freuen uns auf das große „Herbsterlebnis“, eine Fahrradtour des Endspurt Hamburg in die Göhrde. Manch einer der 60 Starter wundert sich schon darüber, dass er keine Startnummern bekommt, aber mir eine Landkarte an Rücken geheftet wird.

Nein, Helle ist nun nicht schon so extrem weitsichtig, dass ihre Unterlagen auf einem vorausfahrenden Rad gehalten werden müssen. Sie teilt sich ein Fahrrad für zwei und fährt mit mir auf Robert. Robert erstrahlt heute erstmals mit „son“ Licht von Arvid und daher muss Burkhard auch gleich mal seine Fotolinse einsetzen.

Mit meinem Außenborder Helle schießt der Robert wie eine Rakete los und wir bekommen die anderen erst wieder an der Kontrolle in Dahlenburg zu sehen, als wir an der Einstellung der Sitz- und (Nicht-)Lenker-Position herumschrauben. Die Speed-Riders, einschließlich Rainer, sausen nach Erhalt des Kontrollstempels gleich wieder los und so hängen wir zunächst etwas hinten an. Unterwegs schrauben wir nochmals, aber dann geht es ab und wir fangen die ersten Ausreißer schon vor dem Kontrollfragen-Trafo wieder ein. An den Hitzacker-Hügeln erlebt Robert downhill flotte 66,8 km/h, aber uphill geht es down bis 6,68 km/h – doch immer noch auf dem zweiten Blatt vom Tripple-105! In Richtung Darchau kommen wir auf volle Fahrt und können an fast allen vorbeiziehen, außer an zwei Bikes, die Sekunden vor uns eben noch den Sprung auf die Fähre schaffen. Am Anleger schrauben wir nochmals an der optimalen Position und gehen dann mit unseren Verfolgern auf die nächste Fähre. Nach der Fähre findet Robert wieder seinen Vorteil: Glatte Piste, ebenes Profil und optimale Windschnittigkeit. Da hängen uns die faulen Rosinen die ganze Zeit am Schlippen. Aber sobald wir im Anstieg etwas kürzer werden, da hauen sie uns einfach ab. Kurz nach dem Bushaltestellen-Kaugummiautomaten von Güster finden wir in größerer Gruppe eine erholsame Rast, nach der sich auch Rainer kurzfristig wieder aufrecht bewegen kann. Mit Landschaft und Streckenführung hat Michael uns heute wirklich ein Optimum geboten, dass durch die herrliche Herbstsonne eine Krönung erfahren hat. Die Schlussetappe ist schnell abgespult und die warme Abschlussmahlzeit im Vereinsheim bildet das Tüpfelchen auf dem I.

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